Archive for März, 2009

Ein M besser

Mittwoch, März 25th, 2009

Jung von Matt/Limmat haben für Migros einen neuen Claim entwickelt „Ein M besser“. Der Tagesanzeiger hat gleich mal eine Reihe von Werbern und „Passanten“ 🙂 zu ihrer Meinung gefragt  - und natürlich finden viele den Claim doof. Ich übrigens nicht – im Gegenteil. Migros ist ein M besser. Nicht billiger, sondern besser!

Tulpen vom Migros

Tulpen vom Migros

Das ist doch eine echt starke Aussage und dafür gratuliere ich JVM mit einem virtuellen Blumenstrauss von der Migros.

Lidl ist in der Schweiz angekommen

Donnerstag, März 19th, 2009

Heute ist es soweit – Lidl macht nach Jahren von Ankündigungen endlich ernst und eröffnet die ersten 13 Filialen in der Schweiz. Zur Eröffnung spielten Alphornbläser … eine etwas plumpe Anbiederung vielleicht?

Die im Rahmen des Steuerstreits neu entflammte Antipathie dem grossen Nachbarn gegenüber jedenfalls dürfte dem Deutschen Discounter den Start etwas vermiest haben. Wenns nach Lidl gegangen wäre hätte sich Herr Steinbrück für seine Kavallerie und Indianer Sprüche sicherlich besser ein anderes Datum ausgewählt. Aber die hiesige Konkurrenz freuts natürlich und die Antwort auf die Frage

Kauft nicht beim deutschen Discounter. Ist es das, was Sie uns sagen wollen?
Nein! Aber ich als Schweizer Konsument bin verunsichert. Darf ich bei Lidl einkaufen? Jetzt, wo uns der deutsche Finanzminister Steinbrück auf der schwarzen Liste hat. Ich weiss ja nicht einmal, ob ich als Indianer bei Lidl mein Pferd anbinden kann! Bin ich überhaupt erwünscht? [Quelle: Blick.ch]

kann man dem Migros-Chef, Herrn Bollinger, auch nicht wirklich verübeln. Die Leser jener Zeitung sind da wohl eher geteilter Meinung – einer Umfrage von Blick zufolge jedenfalls schliessen nur 41% der Befragten aus, künftig bei Lidl einzukaufen.
lidl_umfrage_2

Wenig erstaunt es dass das Ergebnis einer ähnlichen Umfrage im Tagi viel eindeutiger ausfiel: mehr als 70% der Leser glauben der Umfrage zufolge nicht, dass sich der Einkauf bei Lidl lohnt. 
 lidl_umfrage

konsumfreu(.)de gratuliert jedenfalls nicht zur Eröffnung aber wartet dafür umso gespannter wie lange es dauert bis der erste der mittlerweilen zwei Deutschen Discounter wieder aus dem Indianer-Reservat abzieht.

Aldi aus dem Augenwinkel

Freitag, März 13th, 2009

Auf der Website des Tages-Anzeigers wird seit einigen Tagen ein Display Ad zur Bewerbung des „West Fests“ eingeblendet. Aus dem Augenwinkel habe ich jedes Mal gedacht, es handle sich um ein Aldi-Logo. Das hat mich jetzt so lange irritiert bis ich die Logos mal zusammengefügt habe.
westfest-aldi

Und? ich finde immer noch dass die sich sehr ähnlich sehen.  Zufall oder Absicht?

get a Spreewald Gurke

Donnerstag, März 12th, 2009

Spreewald Gurken – die Klassiker unter den Gewürzgurken – gibts schon gefühlte 1000 Jahre. Als innovativ hätte ich die Marke bisher nicht unbedingt eingestuft. Aber jetzt habe ich doch kürzlich im Jelmoli in Zürich diese Spreewald Gurke „to go“ entdeckt. Super – die Gurke in der Dose. Ein Stück. Ein Snack. Hochwertige, ansprechende Verpackung – in der Grösse einer Getränke-Dose. Macht richtig Appetit! und zeigt einmal mehr dass auch traditionsreiche KMU’s zu Innovationen fähig sind.

Get One!
Get One!

Auf www.spreewaldhof.de wird das Produkt wie folgt beschreiben:

Als absolute Innovation im Sauerkonservenmarkt präsentiert der Spreewaldhof den ganz anderen Gurkensnack. Cool und knackig, gibt es jetzt eine echte Spreewälder-Gurke in der trendgerechten Ringpull-Weißblech-Dose. Portioniert für die kleine Mahlzeit zwischendurch – als Alternative zu süßen Riegeln, Würstchen- und Käsesnacks. Oder als knackiger Partyspaß, GET ONE! macht Appetit auf mehr.

Dieser völlig neuartigen Snack wird ab August 2000 im Markt eingeführt und das Ziel ist es, diesen demnächst an Tankstellen, Supermärkten, Discos und Sportstudios zu distribuieren.

Erstaunlich nur dass das Produkt offensichtlich bereits im August 2000 lanciert wurde und ich es erst gute acht Jahre später entdeckt habe… und das obwohl ich von 2002-2007 in Deutschland, der Heimat der Spreewaldgurken, gewohnt habe. Das Marketing und der Vertrieb sind offensichtlich noch nicht ganz optimiert. Aber vielleicht verhilft das Listing bei Jelmoli der „Get One“ Gurke ja zum Durchbruch.

konsumfreude bedeutet..

Sonntag, März 8th, 2009

Auf unserer Website hatten wir in den letzten Jahren ein Response-Element das die User dazu aufforderte, ihre persönliche Auffassung von Konsumfreude zu beschreiben. Konsumfreude bedeutet für mich…

Die über die über die Jahre gesammelten Antworten will ich Ihnen nicht länger vorenthalten:

  1. wenn ich mich am Gekauften lange erfreue
  2. nix für mich
  3. wenn die erfüllung die erwartung übertrifft
  4. Ein Soft Ice schlecken
  5. aktiengesellschaft
  6. Gutes Essen, guter Wein, Zigarre
  7. lebensqualität
  8. afed eppes`?
  9. Ohne schlechtes Gewissen Geld ausgeben und die dafür erhaltene materielle oder immaterielle Gegenleistung uneingeschränkt genießen.
  10. Freude am konsumieren von etwas was einem auch Freude bereitet
  11. meinen eigenen Vorstellungen entsprechend alles mir erstrebenswert erscheinende zu erstehen
  12. qualitaet kaufen und gut essen (nicht nur billig), damit arbeitsplaetze erhalten in der Schweiz
  13. Wenn ich in Ruhe lädele cha
  14. Wenn jemand großzügig durchs Leben geht, sich Sachen leistet, die zum persönlichen Glück und zur Zufriedenheit beitragen und die Hinterbliebenen am Ende eines Lebens lachen und sich sagen – schön das es so war!
  15. … nichts, was ich brauche.
  16. diinge zu kaufen die es wert sind, sie zu besitzen
  17. Was nichts kostet ist nichts…
  18. für mich ist die Top-Konsumfreude das Genießen einer gescheiten Gänsestopfleberterrine – was man in unseren Gefilden nicht zu laut sagen darf, da sich im persönlichen oder dem, wo man diese Vorliebe gerade geäußtert hat, GARANTIERT ein verbissener Tierhüter befindet, der einen gleich als grobschlächtig und verachtenswert darstellt. Mir ist das egal, ich finde sie köstlich wie meine weitere Konsumfreude, den Kaviar, wo die Argumentation wie oben beschrieben absolut gleich gelagert ist.
  19. t-shirts mit aufschriften zu tragen, die sonst niemand hat…
  20. … einem Kaufwunsch ohne stundenlange Onlinerecherche spontan nachzugehen.
  21. konsumterror allerorten
  22. „Einkaufen ist fast so geil wie Wegschmeißen!“ (Anja Zielke, zitiert nach Silvia Korupp).
  23. Wenn man trotz dem „erfahrener Werden“ jedesmal wieder naiv einkaufen kann. Ich schaff’s leider nicht mehr.
  24. Zu wissen, dass etwas viel zu teuer ist, dass es nur noch 1 x in der passenden Größe da ist, dass man schon bei dem Gedanken an „das muß ich haben“ ins Minus rutscht – und es trotzdem kaufen!
  25. Ein ganzer Wagon voll mit Chips in den verschiedensten Sorten!!!
  26. Ein leckeres Stück Kuchen am Nachmittag, obwohl ein Schokocroissant noch besser wäre!
  27. Ein Einkauf bei lush!!!!!!
  28. ein gutes Köllsch mit Freunden….
  29. Bei diesem Mistwetter gemütlich auf dem Sofa eine heiße Schokolade mit Sahne zu genießen.
  30. einkaufen als erlebnis sehen, als gestaltete freizeit.
  31. Ausgleich von unbefriedigten Bedürfnissen!
  32. mal nein zu sagen
  33. … wenn der Begriff „Konsum“ mit dem Erlebnis nicht mehr assoziiert wird.
  34. „Wenn hinter dem Konsumgut etwas steht, was so und nicht anders konsumwert ist und der Preis sinnvoll gestaltet wurde.“
    (chris von den brueckenschlaegern) www.brueckenschlaeger.de
  35. mit freude konsumieren, positiv besetzt
  36. Konsum kennzeichnet Beschaffung durch Verbrauch. Heißt ich verbrauche mehr um wieder Freude zu erfahren ,durch konsumieren. Ergo: Kaufen um des Kaufenwillens und nicht des Habenwollens.
  37. gar nichts
  38. veuve clicquot
  39. Verzichten können (-;
  40. Wenn der Mehrwert nicht nur aus der persönlichen Bereicherung besteht
  41. Du bist konsumfreudig wenn du jemand anderem etwas kauftst und beide dabei glücklich werden. G. Mauro
  42. cool:))
  43. goo work
  44. Auch ohne Geld wacker weiter kaufen!
  45. mcrösti
  46. Dämlich bleim die Meisten
  47. alle Bedenken über Bord zu werfen!
  48. wenn man gleichberechtigt ja und nein sagen kann
  49. Geld ausgeben bis zum bitteren Ende
  50. Konsum ist, wenn man trotzdem lacht…
  51. Dekadenz, Zerfall, Ermüdung, Zerstreuung, Weltstadt, Hektik, Geschichtslosigkeit, Jetzt.
  52. nichts
  53. wenn ich mich darüber freue, etwas zu kaufen, was ich nie vorhatte zu kaufen
  54. wenn ich mich glücklich kaufen kann. Manja Pfeiffer
  55. Vor all den bunten Dingen im Kaufhof zu stehen, zu wissen, dass alles irgendwie verfügbar ist, man es aber trotzdem nicht kaufen muss… da man es ja jederzeit kaufen könnte.
  56. Wenn man Dinge aus Neugierde kauft, und erst später erkennt was man geiles erworben hat!
  57. anmaßendes konzept von marketingsspezialisten, die die menschen vergessen haben
  58. … wenn wenige viel kaufen können und die anderen nicht mal genug zu essen haben.

Und was bedeutet Konsumfreude für Sie?

konsumfreu(.)de wird xeit gmbh

Sonntag, März 8th, 2009

Kompetenzen und Erfahrungen entwickeln sich und suchen nach neuen Herausforderungen. Zurück in der Schweiz habe ich mit meinem neuen Geschäftspartner Simon Künzler im März 2009 die xeit gmbh, gegründet (xeit, gseit – schweizerdeutsch / web 2.0 für „gesagt“). Unsere Dienstleistungen umfassen insbesondere Online-Marketing, Social Media Marketing und die Konzeption und Erstellung von Websites.

Ãœber Konsumfreude wird aber weiterhin gebloggt – denn das Thema ist in Krisenzeiten aktueller den je. In Deutschland hat der Ausdruck „Abwrackprämie“ Hochkonjunktur, in der Schweiz rüsten sich die Retailer für den lange angekündigten Markteintritt von Lidl und Meldungen zum rückläufigen Konsum sind allgegenwätig. Das soll auf dieser Seite nicht länger unkommentiert bleiben und aus diesem Grund habe ich mir auch vorgenommen, in Zukunft wieder regelmässiger zu bloggen. Nicht in erster Linie über Negativmeldungen, sondern auch oder vielmehr über innovative Firmen, gute Werbung und starke Produkte, die die Konsumfreude hochhalten. Denn schliesslich beginnt der Aufschwung im Kopf!