konsumfreu(.)de wird xeit gmbh

März 8th, 2009

Kompetenzen und Erfahrungen entwickeln sich und suchen nach neuen Herausforderungen. Zurück in der Schweiz habe ich mit meinem neuen Geschäftspartner Simon Künzler im März 2009 die xeit gmbh, gegründet (xeit, gseit – schweizerdeutsch / web 2.0 für „gesagt“). Unsere Dienstleistungen umfassen insbesondere Online-Marketing, Social Media Marketing und die Konzeption und Erstellung von Websites.

Ãœber Konsumfreude wird aber weiterhin gebloggt – denn das Thema ist in Krisenzeiten aktueller den je. In Deutschland hat der Ausdruck „Abwrackprämie“ Hochkonjunktur, in der Schweiz rüsten sich die Retailer für den lange angekündigten Markteintritt von Lidl und Meldungen zum rückläufigen Konsum sind allgegenwätig. Das soll auf dieser Seite nicht länger unkommentiert bleiben und aus diesem Grund habe ich mir auch vorgenommen, in Zukunft wieder regelmässiger zu bloggen. Nicht in erster Linie über Negativmeldungen, sondern auch oder vielmehr über innovative Firmen, gute Werbung und starke Produkte, die die Konsumfreude hochhalten. Denn schliesslich beginnt der Aufschwung im Kopf!

MLM – den Letzten beissen die Hunde

August 14th, 2008

Dingdong. Es hat geklingelt. Bei uns – Abends – komisch. Die Tür ist schon abgeschlossen und ich muss daher runter zum aufmachen. Der Mann vor der Tür stellt sich als ein Nachbar vor – vom Haus gegenüber. Aha. Er sieht irgendwie verstrahlt aus – vielleicht von einer Sekte? (seit ich die Website der Sektenberatung betreue bin ich da etwas sensibel). Er möchte uns zu einem Apéro einladen (zur Geschäftseröffnung) und überreicht mir strahlend „zwei persönliche Einladungen“. Hört sich an wie „persönliches Gewinnzertifikat“ – suspekt. Aber wer weiss, vielleicht bin ich auch übertrieben skeptisch und der Typ ist einfach nur nett und neu eingezogen und will seine Nachbarn kennenlernen. Man soll sich anmelden, damit er genügend zu Essen zu zu Trinken besorgen kann. Das hört sich doch irgendwie vielversprechend an. Zurück in der Wohnung öffne ich ganz gespannt eine der zwei persönlichen Einladungen – die andere verlose ich hier in diesem Blog:-). Sie ist gerollt und mit einem Geschenkbändchen zusammengebunden – auch suspekt. Was ich nun zu sehen bekomme erhärtet zumindest schon mal meinen Verdacht, dass es sich um kein allzu seriöses Geschäft handeln kann, denn auf der Einladung prangt ein Clipart von einer sprudelnden Sektflasche. Und daneben steht in dieser Schrift, die gerne von „lässigen Leuten“ verwendet wird (ich glaub es ist die Comic) dass er sich nebenberuflich selbständig gemacht hat und drum der Apéro. Aha. Nebenberuflich. Das riecht doch ziemlich nach MLM. Gesundheitsmatratzen? Versicherungen? Nein – aber fast – Xango. Die Website vom Nachbar verweist auf eine andere Seite, die wiederum über subdomains von allen Xango Verkäufern verwendet werden kann. Ohne Vorwarnung beginnt ein Film zu laufen – übersetzt wie amerikanisches Teleshopping – super. Ich werde fast von der Euphorie angesteckt – und bei 1:30 wird mir dann auch klar, warum der Typ so verstrahlt gewirkt hat – Xango wird voraussichtlich um 85’000 % wachsen- sagt der CEO im Film. Das sind natürlich super Aussichten. Und irgendwie kommt mir dieser Comic in den Sinn, den ich vor ein paar Tagen im Cash Daily gesehen habe (hier in einer leicht adaptierten Form):

Dilbert Comic - Copyright Cash Daily
Also – wer auch an dem phänomenalen Wachstum teilnehmen möchte und ins Multi-Level Marketing einsteigen möchte, der soll sich hier im Blog um die verbleibende persönliche Einladung bewerben. Wer unsicher ist, ob er dafür geeignet ist – hier gibts noch einen Test. Und für die, die noch immer nicht überzeugt sind vom Multi Level Marketing (MLM) – hier noch ein Zitat von der Website auf die Frage „Warum MLM“: „(…)Mundpropaganda, oder eben Network-Marketing, ist tatsächlich effektiver als jede andere Form des Marketings, weil: (…) Aloe Vera, Ginseng und Ginkgo Biloba durch Network-Marketing zu allgemein bekannten Begriffen wurden.“

Noch Fragen?

Whitepaper Social Networking

Juni 26th, 2008

Social Networking gehört zu den beliebtesten Web 2.0 Anwendungen. Immer mehr User tummeln sich immer länger auf immer mehr solcher Plattformen und irgendwie ist es offensichtlich, dass damit ein grosses Potenzial für das Marketing verbunden ist.  Weniger offensichtlich ist, wie genau diese Plattformen für die Kommunikation genutzt werden können, welche Plattformen für welche Zielgruppe relevant sind und welche Chancen und Gefahren mit einzelnen Marketing-Ansätzen verbunden sind.

Wir haben uns zusammen mit Styropor.digital an die Arbeit gemacht, etwas Licht ins Dunkle zu bringen und haben ein Whitepaper mit dem Titel „Social Networking – Plattformen und Potenziale“ verfasst.

Der Inhalte gliedert sich in folgende Teile:

  • 1. Kurze Einführung zum Thema Social Networking, Klärung der Begriffe und Analyse der derzeitigen Bedeutung von Social Networking
  • 2. Ãœberblick über die relevanten nationalen und internationalen Social Networking-Plattformen: Positionierung sowie Zahlen zu Reichweiten, Nutzern und Zielgruppen
  • 3. Möglichkeiten für das Marketing mit und in Sozialen Netzwerken, Chancen und Gefahren
  • 4. Ausblick auf zukünftige Trends
  • Hier ein erster Einblick:

    Bestellung Whitepaper als PDF oder Broschüre

    Das Whitepaper können Sie hier bestellen – folgende Varianten sind erhältlich:

  • PDF Version: jetzt bestellen
  • Gedruckte Broschüre (56 Seiten, farbig): jetzt bestellen

Why buy original

Juni 10th, 2008

„WHY buy original? we sell at 8-10% of ORIGINAL PRICE: BvlgariRolexRado, Dior, IWC, Longines & LV + Gucci Bags dux aia“ so der Betreff einer Spam E-Mail, die gestern ungelesen in meinem Spam-Ordner verschwunden ist. In der Zeit, die Windows-Mail braucht, die E-Mail als Spam zu identifizieren, konnte ich aber zumindest den Anfang des Betreffs lesen: Why buy original? Ja warum wohl? dachte ich. Weil nur das Original eine wahre Konsumfreude ist, weil die Macher viel Zeit und Geld in den Aufbau der Marke gesteckt haben, weil der Hersteller von Originalen für die Qualität garantiert und weil nur das Original mir das gute „Markenträger-Gefühl“ gibt.

Dachte ich – aber da gehöre ich wohl zu einer kleinen Minderheit. Gemäss einer heute publizierten Studie von Nielsen sind nur gerade 17% der Schweizer (20% der Europäer)  der Ansicht, dass Luxusmarken qualitativ besser sind als Standardmarken. Und erstaunliche 18% der Schweizer (16% der Europäer) glauben, dass Designer Brand Imitate genauso gut sind wie die Originale.

Diesen 18% wünsche ich einen konsumfreudigen Sommerurlaub mit vielen Strandverkäufern, die Gucci Taschen und Rolex Uhren zum Schnäppchenpreis verkaufen. Wenn die Uhr dann bis Weihnachten nicht mehr tickt und die Tasche sich in Einzelteile auflöst könnt Ihr Euch ja immer noch bei der Markenfälscher-Mafia beklagen:-)

Den Spam-Versendern wünsche ich gute Geschäfte mit den 18% – und löscht mich doch bitte aus dem Verteiler:-)

 

konsumfreu(.)de realisiert Webauftritt der GRA

Mai 30th, 2008

Pünktlich zum Start der EURO 08, im Rahmen derer die GRA (Stiftung gegen Rassismus und Antisemitismus) in Zusammenarbeit mit der Dachorganisation FARE (Football Against Racism in Europe) eine breit angelegte Kampagne gegen Rassismus im Fussball lanciert, ist der neue Web-Auftritt der GRA fertig geworden.

Ziel des Relauches war es, die Usability zu optimieren und mit der neuen Gestaltung und den multimedialen Inhalten auch ein jüngeres Zielpublikum anzusprechen.

Ausschnitt der Website gra.ch

 

konsumfreu(.)de war verantwortlich für Konzept, Design und Umsetzung der Seite.

Für den Launch wünschen wir viel Erfolg!

Flugzeuge im Bauch…

Mai 22nd, 2008

…im Blut Kerosin…

Mit diesem Song wird man bei Air Berlin in der Hotline gequält. Hier der Link für Unerschrockene  – und wer nicht glaubt, dass Air Berlin das seinen Kunden wirklich antut hier die Nummer der Hotline +49 1805 737 800 (Doch doch, die haben schon auch eine Schweizer Nummer, nur die funktioniert nicht:-) Ich bin nicht sicher, ob der Song nur eingespielt wird, wenn man im Hotline-Menü die Ziffer 3 für Umbuchungen und Stornierungen klickt – als Strafe sozusagen – hat jemand damit Erfahrung?

Gehört haben den Song jedenfalls schon viele, und sich drüber aufgeregt auch, so sehr, dass sie ihren Agressionen schriftlich Ausdruck verleihen mussten – Google zählt jedenfalls knapp 1000 Treffer zum Suchwort „flugzeuge im bauch im blut kerosin“. Einen meiner liebsten Blog-Einträge dazu bei Riesenmaschine.

Ich habe mich auch aufgeregt und meinem Ärger umgehend Luft gemacht, indem ich mich beim Callcenter-Mitarbeiter beschwert habe. Der hat gar nicht reagiert – vermutlich war ich auch hier nicht die erste:-)

Jedenfalls finde ich es wirklich erstaunlich, dass eine Fluggesellschaft, die ja offensichtlich im freien Wettbewerb steht, sich so etwas antut…. vielleicht sollte man den Fokus nicht nur auf die günstigen Preise legen, sondern auch mal die Konsumfreude im Gesamtpaket betrachten? 

 

 

Kampfansage

Mai 20th, 2008

„Alle gegen Aldi“ – vermutlich war es das Manager Magazin, das bereits im Jahr 2002 diesen Ausdruck prägte. Mittlerweile wird er auch gerne von Schweizer Journalisten benutzt, wenn es darum geht, das Phänomen auf den Punkt zu bringen, dass eben alle (zumindest die Mitbewerber) sich gegen einen Marktanteilsgewinn von Aldi so gut wie möglich zur Wehr setzen. Unsere hiesigen Detailhändler Migros, Coop und Denner haben das bisher bereits mit beachtlichem Erfolg getan. Trotz allem mussten sie natürlich (wenn auch marginale) Marktanteilseinbussen in Kauf nehmen. Migros leidet nach eigenen Angaben am meisten unter der Deutschen Konkurrenz – und setzt sich daher auch am stärksten zur Wehr. Mit einem guten Mix aus Preisführerschaft und Differenzierungsstrategie ist man bisher nicht schlecht gefahren. Mit der Einführung der Premium-Linie Sélection konnte man die Konsumfreunde begeistern, das regionale Konzept (aus der Region, für die Region) steht in Einklang mit dem Nachhaltigkeitsgedanken und freut nicht nur Ökos und Bauern sondern auch Föderalisten und Weiterdenker und in Sachen Preisimage führt Migros noch immer klar vor Coop. Damit ist schon mal ein Grossteil der Zielgruppe zufriedengestellt. Nun geht Migros noch einen Schritt weiter und will auch die Kernzielgruppe von Aldi wieder zurückgewinnen. Die Idee, dies mit billigen Barackenläden auf der grünen Wiese zu tun (vgl. http://www.konsumfreu.de/2008/05/im-osten-nichts-neues/) ist wohl eher eine Resultat eines zu ungefilterten Brainstormings – aber die jetzt lancierte Preisoffensive macht schon richtig was her: Eine Tiefpreisgarantie auf 302 M-Budget Produkte. 

 

302 M-Budget Produkte, die es nirgends günstiger gibt

Experten sind bezüglich dieser Strategie zwar geteilter Meinung (siehe Cash Daily), aber wir glauben dran.

Frohen Preisvergleich wünscht

konsumfreu(.)de

Im Osten nichts Neues

Mai 6th, 2008

Es scheint, als wäre im Detailhandel ein Innovationsvakuum ausgebrochen. Seit der Ankündigung über den Markteintritt der Deutschen Discounter Aldi und Lidl 2005 klagen die Schweizer Detailhändler über den zunehmenden Preis- und Konkurrenzdruck und kaufen sich in der Reaktion darauf gegenseitig auf, um die eigenen Skalenerträge zu erhöhen. Soweit so gut – oder auch nicht – darüber lässt sich streiten.

Was uns aber viel mehr wundert ist der seit kurzem um sich greifende Abkupferungswahn, durch den man offensichtlich versucht, die eigene Ideenlosigkeit zu kompensieren. So führte Denner vor nicht allzu langer Zeit eine Premium Linie ein und Migros versucht nun in einem Pilotprojekt in der Ostschweiz Aldi und Lidl mit ihren eigenen Waffen zu schlagen, indem sie Supermärkte auf der grünen Wiese aufstellen wollen (vgl. Sonntagszeitung). Reichlich unüberlegt, finden wir, schliesslich sind die Standorte in den hochfrequentierten Innenstadt-Zentren genau die USP’s von Migros, Coop und Denner, die von den ausländischen Discountern nicht so schnell kopiert werden können und den hiesigen Detailhändlern in der Vergangenheit gute Umsätze beschert haben. Die Schweizer gehen halt einfach nicht so gern mit dem Auto einkaufen, wenn es nicht sein muss. Zudem ist eine solche Standortwahl im Zuge der Klimadiskussion und dem Versuch von Migros, ihr Image in Punkto Klimafreundlichkeit zu verbessern, ziemlich kontraproduktiv.CO2 Werbung Migros

Die Ideenlosigkeit scheint jedoch nicht nur in der Schweiz zu grassieren – so hat Spar Österreich heute den Launch einer S-Budget Linie angekündigt (Vgl. News vom Dienstag, 6. Mai). Eine Billiglinie in grüner Verpackung… ob diese Linie angesichts der doch sehr späten Einführung noch eine Chance auf Kultcharakter hat, wird sich zeigen.

S-Budget Nudeln von Migros und von Spar

Wir jedenfalls glauben, dass man mit wahren Innovationen und einer einzigartigen Positionierung im Retail-Markt weiter kommt.

Frohes Brainstormen wünscht

konsumfreu(.)de

Ergebnisse der Studie Web 2.0 in der Schweiz

Februar 2nd, 2008

Im vergangenen Herbst haben wir in Zusammenarbeit mit styropor.digital und web2com eine Online-Befragung zum Thema «Web 2.0 in der Schweiz» durchgeführt.

Die Auswertung ist nun abgeschlossen und liefert interessante Ergebnisse dazu, wie Schweizer User neue Internet-Anwendungen kennen und nutzen.

Die Umfrage behandelte folgende Aspekte:

  • Begriff «Web 2.0»
  • Informationsbeschaffung
  • Blogs
  • Foto/Video
  • Audio
  • Social Networking
  • Social Bookmarking
  • Second Life
  • Das Nutzerverhalten

Für einen ersten Blick auf die Studie gibt es hier gratis den Kurzreport zum Download.

Bestellung Report als PDF oder Broschüre Die gesamten Ergebnisse der Studie mit vielen Infografiken und Zusatzinformationen können unter web2.konsumfreu.de als PDF oder Broschüre bestellt werden. Interessierte können sich dort ebenfalls für eine Präsentation der Ergebnisse anmelden.

Tripple-Win-Situation

Januar 10th, 2008

Vor rund zwei Jahren habe ich unter dem Titel:
Ferrero muss draussen bleiben etwas über Marketing-Kooperationen im Europapark geschrieben. Fazit damals: was noch fehlt ist ein guter Kooperationspartner im Sanitärbereich – unser Vorschlag: Procter & Gamble mit Charmin Toilettenpapier.

Nun hat Procter & Gamble hat im vergangenen Jahr Charmin (und auch die anderen Tissue Brands) nach Schweden an SCA Hygiene Products verkauft und damit funktioniert unser Vorschlag von Procter & Gamble und Charmin natürlich nicht mehr.

Was nun? haben wir uns gefragt, und sind noch einmal hingefahren – in den Europapark. Und – siehe da – die Brüder Mack – offensichtlich fleissige Leser dieses Blogs:-) haben eine mindestens gleichwertige Alternative gefunden und haben Hakle ins Boot geholt.

Kleenex-Hakle Toilettenpapier

Die dürfen jetzt das Klo-Papier und auch die Tissues in die Europapark-Hotels liefern. Und damit die Gäste das auch sehen, hat sich Hakle nicht lumpen lassen und das ganze Klo-Papier mit einem Aufdruck versehen „Kleenex – Hakle“ da sind gleich beide Brands mit untergebracht. Gut für Hakle, gut für die Gäste, gut für den Europapark – sowas nennt man dann wohl eine Win-Win-Win Situation.